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Heavy Metal F.A.K.K. 2

Bei möglichst objektiver Betrachtung müsste man Heavy Metal F.A.K.K. 2 als Stangenware betrachten und seinerzeit wurde es auch als innovationsloses Game fast schon verschrien.

Einem Aktionsreichen Kinofilm dieser Art würde man nachsagen, dass er nichts besonderes hat, aber doch ein sehr unterhaltsamer Film zustande gekommen ist, der trotz dem viele Fans finden wird. Dieses Game möchte gar nicht das Genre neu erfinden. Es mischt ein wenig Tomb Raider mit ausgefalleneren und deutlich brutaleren Waffen und einem Since Fiction Setting zusammen. Das alles presste Ritual Entertainment dann noch passend in eine Quake Engine.

 

Alles wichtige ist damit gesagt und trotzdem drückt es das Spiel nur sehr unzureichend aus. Es schadet schon einmal nicht, wenn man den gleichnamigen Film gesehen hat (um in Stimmung zu kommen). Und ja, man sollte gerne Frauen über die Schulter schauen, die im Laufe des Spieles immer mehr Reize zeigen.

Das alles abgezogen kommen wir zur Story. Diese wirkt nicht aufgesetzt und vermittelt jederzeit eine, im Science-Fiction-Rahmen, gelungene Glaubwürdigkeit Ja klar.. die is Schund und total unglaubwürdig. Aber sie ist eh egal, es gibt ballern und Titten *gröhl*. Wir finden uns auf dem Planeten EDEN. Das Wasser dieses Planeten ist das Geheimnis des ewigen Lebens und weil die falschen Menschen oder Kreaturen im Universum dies besser erst gar nicht erhalten sollten, bauen die Bewohner das beste Verteidigungsnetz überhaupt um den Planeten auf. Es kommt wie es kommen musste, Neider wollen das ewige Leben.. und so prasseln eines Tages die ersten Meteoriten auf das Schutzschild ein. Das ist dann der Anfang der Invasion.

Wir spielen Julie Strain. Einzige im Waffenumgang versierte Bewohnerin des Planeten EDEN. Die Optik spricht an. Schöne Models und Texturen. Ein nettes Leveldesign, das selten den direkten Weg versteckt und massig schöne Effekte. Da staunt man nicht schlecht, auch im Jahre 2009 weiß die Optik noch zu gefallen.

 

Da wir in einem Actionspiel sind und gerade von fremden Aggressoren überrannt werden, gibt es natürlich auch Kämpfe, und davon nicht wenige. Die übergroßen „Bienen“ machen den Anfang und tauchen im späteren Spiel immer wieder als nervige Standardgegner auf. Aber darüber hinaus gibt es ausgefallene Monster, die auch mal den direkten Angriff scheuen, Schläge blocken oder einfach in größeren Stückzahlen auftreten. Es wird also blutig und das so richtig. Heavy Metal F.A.K.K. 2 schüttet mit der roten Kanne massig Pixel auf den Schirm. In Anbetracht von Kettensägen-schwert usw. geht dies allerdings in Ordnung, zumal das ganze Game keinen realen Anspruch hat. Dafür machen die Kämpfe mit einfachen Combos und der Möglichkeit verschiedene Waffen zu kombinieren einfach Spaß. So ist es z.B. möglich in eine Hand das Schwert zu nehmen und in die andere eine Handfeuerwaffe. Oder auch mal ein Schild. Oder Sprengstoff. Dies bringt den Kämpfen richtig viel Dynamik und durch das Kombinieren versucht man auch immer mal was neues um die Situation möglichst routiniert zu meistern.

 

Gerade bei dieser genialen Waffenkombination fällt es dann noch deutlicher ins Auge, dass ein Multiplayer Modus fehlt. Und das bei einer Quake Engine. Die Kombination aus Feuerwaffen, Schwertern und Schilden hätte einiges an Potential gehabt. Der Umfang ist angemessen, wenn auch nicht als groß zu beschreiben. Dafür bewegt sich alle gebotenen Level auf hohem Designniveau. Die Haptik stimmt einfach, darum wirkt Heavy Metal F.A.K.K. 2 für ein Videospiel auch sehr zeitlos. Wer nicht um die Wette rennt hat ein Wochenende lang Zeit sich mit Julie Strain zu vergnügen und nebenbei einen ganzen Planeten zu retten.

 

Hersteller: Ritual Entertainment

Erscheinungsdatum: 13.07.2001

WOT2.0

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They are indeed just industries looking to make money. Yet, in the end, art is supposed to emerge from it.

 

But art is, invariably, a deeply subjective experience, shaped by the unique perspective of the beholder.