Space opera deluxe
Viel erwartet habe ich ja eigentlich nicht. Die Tests waren eher durchwachsen. Und doch, die erste selbst steuerbare Szene ist ein Epic Moment. Man gleitet in einem kleinen Raumschiff langsam an einem extrem großen Alien Schiff vorbei. Die Musik ist beeindruckend, und die Kommentare des vorlauten großen Bruders durch den Funk machen Laune. Das Spiel hat mich in den ersten 10 Minuten so weit begeistert das mir klar ist das ich es durch zocke.
Wir selber spielen Gideon Wyeth und gehören zu einem kleinen Trupp der auf das Große Alien Schiff übersetzen und den First Contact herstellen soll. Vor dieser Großen Mission geht es erst mal auf eine nahe Raumstation wo wir unseren Bruder und unsere Geliebte treffen. Wir profilieren uns direkt mal bei einer Kneipenschlägerei und kloppen beim Training noch einen Marine zu Brei. Damit sind wir offiziell bereit die Menschheit zu vertreten. Später dann steigt die große Begrüßungs Party bei den Aurelian. Das läuft auch ganz gut. Bei den Aliens bekommen wir erst mal nen Babelfisch geschenkt. Und wozu? Um zu erfahren das wir mit ein wenig Glück alle sterben werden. Die Feindliche Alien Rasse der Seeker ist schon auf dem Weg um uns, die Menschheit, aus dem Universum zu tilgen. Aber wir haben wohl noch ganze zwei Tage zeit. Man wünscht uns alles Glück der Welt und versichert das man sich um Überlebende bestens kümmern würde. Diese zwei Tage enden schon beim verlassen des Alien Schiffs im darauf folgendem Moment. Klasse berechnet denke ich mir, das haben die weit entwickelten Aliens wohl nicht drauf. Aber auf Action habe ich schon Bock.
Nun geht es in bester Third Person Shooter Manier weiter. Wir versuchen unseren Bruder und unsere Geliebte von der halb zerstörten Raumstation zu retten und mit ihnen auf den Planeten Edumea zu fliehen. Wie das gelingt liegt an euch, nicht alle können überleben. Ich kann verraten das ihr auf dem Planeten notlandet und das dies wie bei dem Namen schon vermutet nicht die Erde ist. Schlimmer noch, die Erde ist eine Legende an die eigentlich keiner glaubt. Warum erfahrt Ihr vom Spiel, weiter will ich hier nicht vorgreifen.
Wir steuern auf der Xbox Classic mit dem Linken Stick unseren Helden, und schauen uns mit dem rechten um. Durch schnelles schnippen des rechten Sticks visieren wir den nächsten Gegner in dieser Richtung direkt an. Das geht schnell und ist gut gelöst. Gefeuert wird mit beiden Schultertasten. Jede steuert einen Arm den wir mit verschieden Wummen der Aliens oder Menschen Bestücken können. Später erlangt man auch mächtige Jedi artige Kräfte die das Sammeln von Waffen eigentlich überflüssig machen. Leider haben die nicht die geilen Nachladeanimationen.. Aber als Halbgott kann uns das dann auch egal sein. Leider endet das Spiel in einem derben Cliffhanger, und ein Nachfolger ist sehr unwahrscheinlich. Aber lasst die Credits durch laufen. Es folgt noch eine kleine Überraschung.
Advent Rising war als Trilogie geplant. Die Rechte liegen nicht bei den Entwicklern, und der Publisher stellt keine Core Spiele mehr her. Es gibt fünf Comics, über deren Qualität und relevans zur Story kann ich bisher nichts sagen. Das wird sicher nachgeholt, denn die teilweise liebenswerte kitschige Story ist neben der Musik das herausragende an dem Spiel. Man hangelt sich von Storyhappen zu Storyhappen und möchte mehr erfahren und vor allem der Held dieser Welt sein.
Advent Rising ist unterbewertet. Ein mal probe spielen ist mehr als angebracht.